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Gewaltfreie Kommunikation – Gefühle und Bedürfnisse unterscheiden

Die Gewaltfreie Kommunikation (auch als „GFK“ abgekürzt) ist eine Methode der zwischenmenschlichen Kommunikation nach Marshall Rosenberg, die darauf abzielt, Konflikte auf eine empathische und respektvolle Art zu lösen. Eine wichtige Säule der GFK ist die Unterscheidung zwischen Gefühlen und Bedürfnissen.

Gefühle sind innere Zustände, die durch äußere oder innere Reize ausgelöst werden. Sie können positiv, wie Freude und Glück, oder negativ, wie Trauer und Wut, sein. Die Gewaltfreie Kommunikation lehrt, die eigenen Gefühle zu erkennen und auszudrücken, um Verständnis und Empathie für sich selbst und andere zu fördern.

Bedürfnisse sind menschliche Grundbedürfnisse, wie zum Beispiel Sicherheit, Autonomie, Wertschätzung oder Verbundenheit. Diese Bedürfnisse sind für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit eines Menschen von zentraler Bedeutung. Wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann dies zu Konflikten und negativen Gefühlen führen.

Die Gewaltfreie Kommunikation vermittelt die Fähigkeit, sich bewusst zu machen, welche Bedürfnisse hinter den eigenen Gefühlen stehen und diese Bedürfnisse klar und respektvoll zu kommunizieren. Durch das Verständnis der eigenen Bedürfnisse und die Empathie für die Bedürfnisse anderer können Konflikte auf eine gewaltfreie Art und Weise gelöst werden.

Beispielhafte Situation (kurzer Selbsttest)

In folgendes beispielhaft erfundenes Mitarbeitergespräch kann sich wahrscheinlich jeder sehr leicht versetzen. Wenn du Lust hast, kannst du diesen Dialog nutzen, um für dich zu testen, ob du erkennst, um welche Gefühle und Bedürfnisse es geht. Keine Sorge, die Auflösung folgt dann direkt im Anschluß.

Bild von Mohamed Hassan

Mitarbeiter: Guten Tag, Herr Müller.

Vorgesetzter: Guten Tag, Herr Schmidt. Bitte nehmen Sie Platz.

Mitarbeiter: Danke. Worüber möchten Sie mit mir sprechen?

Vorgesetzter: Ich wollte mit Ihnen über Ihre Leistungen in den letzten Monaten sprechen. Ich habe Ihre Arbeit genau verfolgt und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.

Mitarbeiter: Oh, vielen Dank. Das freut mich sehr zu hören.

Vorgesetzter: Sie haben hart gearbeitet und tolle Ergebnisse erzielt. Ich denke, das sollte anerkannt werden.

Mitarbeiter: Das bedeutet mir wirklich viel. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben und es ist schön zu hören, dass es sich auszahlt.

Vorgesetzter: Sie sind auch ein wichtiger Teil unseres Teams. Ich habe von anderen Mitarbeitern gehört, dass Sie gut mit allen auskommen und sich gut in das Team einfügen.

Mitarbeiter: Das ist schön zu hören. Ich denke, es ist wichtig, ein gutes Arbeitsumfeld zu haben und sich mit den Kollegen gut zu verstehen.

Vorgesetzter: Das stimmt. Ich denke auch, dass Sie großes Potenzial haben. Wir haben bald ein neues Projekt, das ich denke, könnte für Sie interessant sein.

Mitarbeiter: Oh, das klingt spannend. Ich bin neugierig darauf, mehr darüber zu erfahren.

Vorgesetzter: Ich denke, es könnte eine gute Möglichkeit sein, Ihre Fähigkeiten zu erweitern und Ihre Selbstverwirklichung zu fördern.

Mitarbeiter: Das klingt großartig. Ich bin aufgeregt, mich neuen Herausforderungen zu stellen.

Vorgesetzter: Ich bin sicher, dass Sie das gut machen werden. Danke nochmal für Ihre hervorragende Arbeit. Wir sind glücklich, Sie in unserem Team zu haben.

Mitarbeiter: Danke, Herr Müller. Ich schätze das sehr. Ich werde weiterhin mein Bestes geben.

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In diesem Mitarbeitergespräch geht es darum, dass der Mitarbeiter für seine hervorragende Arbeit in den letzten Monaten gelobt wird. Der Mitarbeiter fühlt sich dadurch anerkannt und wertgeschätzt, was sein Bedürfnis nach Anerkennung erfüllt. Der Vorgesetzte spricht auch an, dass der Mitarbeiter gut ins Team passt und dass er sich mit seinen Kollegen gut versteht, was sein Bedürfnis nach Verbundenheit stärkt. Der Mitarbeiter kann aufgrund seines Erfolgs auch ein Gefühl von Stolz empfinden und ist neugierig auf neue Herausforderungen und Projekte, die ihm angeboten werden können. Die Aussicht auf neue Aufgaben und Chancen erweckt ein Gefühl von Aufregung in ihm und fördert seine Neugier und sein Bedürfnis nach Selbstverwirklichung.

Um diese Bedürfnisse und Gefühle geht es in dem Dialog:
Hast du sie erkannt?

Lösung (Selbsttest)

Bedürfnisse:

  1. Anerkennung
  2. Verbundenheit
  3. Selbstverwirklichung

Gefühle:

  1. Stolz
  2. Neugierde
  3. Aufregung

Insgesamt ist es eine positive Situation, in der sowohl die Bedürfnisse, als auch die Gefühle des Mitarbeiters angesprochen und erfüllt werden, was durch die Gewaltfreie Kommunikation zu einem guten Arbeitsklima und einer guten Zusammenarbeit im Unternehmen beitragen kann.

Liste von Bedürfnissen und Gefühlen (zur persönlichen Ergänzung)

BedürfnisseGefühle
SicherheitFreude
AutonomieGlück
AnerkennungBegeisterung
VerbundenheitDankbarkeit
WertschätzungZufriedenheit
FreiheitGelassenheit
GesundheitEntspannung
FriedenRuhe
GerechtigkeitLiebe
RespektGeborgenheit
GeborgenheitVertrauen
KreativitätSicherheit
SelbstverwirklichungStolz
SelbstbestimmungZuneigung
LiebeEuphorie
FreundschaftOptimismus
IntimitätNeugierde
WachstumAufregung
HerausforderungHoffnung
SinnhaftigkeitFaszination
Welche Bedürfnisse und Gefühle kennst du noch? Schreib´ es einfach unten in die Kommentare.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unterscheidung zwischen Gefühlen und Bedürfnissen eine wichtige Grundlage der Gewaltfreien Kommunikation ist. Durch das Erkennen und Ausdrücken der eigenen Gefühle und Bedürfnisse sowie das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer kann eine konstruktive und respektvolle Kommunikation gefördert werden.

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