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Diagnose Demenz – Wie kann ich mich als Angehöriger am besten verhalten?

Was bedeutet Demenz?

Demenz ist ein Krankheitsbild, das sich aus verschiedenen Erkrankungen ergibt und durch eine Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand gekennzeichnet ist. Der lateinische Ursprung des Begriffs „dementia“ bedeutet „Wahnsinn“ oder „Torheit“. Die Symptome umfassen Gedächtnisverlust, Probleme mit der Sprache, der Orientierung, dem Denken und der Urteilsbildung bis zu Verhaltensänderungen.

Demenz wird durch Schäden an Gehirnzellen ausgelöst, die durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden können, wie zum Beispiel durch einen Schlaganfall. Die so ausgelöste Demenz wird als vaskuläre Demenz bezeichnet. Sie ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste Form von Demenz.

Es gibt keine Heilung für Demenz, aber es gibt Behandlungsmethoden, die die Symptome lindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können. Die Therapiemöglichkeiten können Medikamente zur Verbesserung der Gehirnfunktion sein, Sprachtraining und Übungen für die Motorik sowie Änderungen des Lebensstils, wie regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung umfassen.

Es ist zu bedenken, dass Demenz nicht nur den erkrankten Menschen betrifft, sondern auch Auswirkungen auf Familienmitglieder und Pflegepersonen hat. Damit es allen Beteiligten möglichst gut gehen kann, ist es ratsam, sich um fachliche Unterstützung und empathische Begleitung zu bemühen, um mit dieser Erkrankung bestmöglich umgehen zu können.

Wie kann es weitergehen?

Verhaltenstipps für Angehörige

Wenn man sich nicht gut konzentrieren kann und leicht den Überblick verliert, hat man es im Leben schwer. Sich um einen Angehörigen mit Demenz zu kümmern, kann ebenso schwer und eine große Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

  • Routine aufrechterhalten
    Menschen mit Demenz profitieren von einer strukturierten Routine. Versuchen Sie, tägliche Routinen aufrechtzuerhalten und Änderungen im Alltag zu minimieren.
  • Einfache Entscheidungen ermöglichen
    Demente haben in der Regel Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen. Bieten Sie daher einfache Entscheidungsoptionen an, um ihnen zu helfen, ihre Entscheidungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. In fortgeschritteneren Stadien wird das selbstständige Entscheiden des Betroffenen allerdings auch nicht mehr möglich sein.
  • Ess- und Trinkgewohnheiten beobachten
    Erkrankte können Probleme mit der Nahrungsaufnahme haben, da sie möglicherweise vergessen, wann und wie sie essen sollen. Stellen Sie sicher, dass sie ausreichend essen und trinken, und bieten Sie ihnen möglicherweise kleine, häufige Mahlzeiten an, um die Nahrungsaufnahme zu erleichtern.
  • Sicherheit gewährleisten
    Stellen Sie sicher, dass Ihr Zuhause sicher ist und mögliche Gefahrenquellen, wie z.B. ungesicherte Fenster oder Türen, entfernt werden.
  • Selbstpflege nicht vergessen
    Es ist wichtig, dass Sie sich um Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden kümmern. Versuchen Sie, regelmäßig Pausen einzulegen und Unterstützung von anderen zu suchen, um Burnout zu vermeiden.
  • Laß dich von Freunden, Familie oder einer Selbsthilfegruppe unterstützen, um deine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
  • Realistische Erwartungen haben
    Akzeptiere, dass Demenz eine progressive Erkrankung ist und dass sich der Zustand deines Angehörigen im Laufe der Zeit weiter verschlechtern kann.
  • Konzentriere dich auf positive Erinnerungen und Momente mit deinem Angehörigen

Unterstützung durch Fachkräfte

Angehörige eines Menschen mit Demenz können von einem Pflegedienst Entlastung bekommen. Hier sind einige Anlaufstellen, die dir weiterhelfen können:

  • Alzheimer-Gesellschaft: Die Alzheimer-Gesellschaft bietet Informationen und Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie können auch an Schulungen und Unterstützungsgruppen teilnehmen.
  • Ärzte und Pflegepersonal: Ärzte und Pflegepersonal können Ihnen dabei helfen, die besten Behandlungsmöglichkeiten und Pflegeoptionen für Ihren Angehörigen zu finden.
  • Sozialdienste: Sozialdienste können Ihnen bei der Suche nach finanzieller Unterstützung oder anderen Dienstleistungen helfen, die Ihnen bei der Pflege Ihres Angehörigen helfen können.

Zusammenfassung

Angehörige von Menschen mit Demenz können sich am besten zu dieser Krankheit verhalten, indem sie eine strukturierte Routine aufrechterhalten, einfache Entscheidungen ermöglichen, Ess- und Trinkgewohnheiten beobachten, die Sicherheit gewährleisten und sich dabei aber auch nicht selbst vergessen. Sie sollten sich am besten darauf einstellen, dass sie es mit einem sich allmählich verändernden Menschen zu tun haben, der nicht mehr das Wesen haben wird, das er früher hatte. Schöne Erinnerungen an Momente mit ihrem Angehörigen können vielleicht mit der Zeit dabei helfen, die Trauer darüber erträglicher zu machen. Unterstützung durch Institutionen wie die Alzheimer-Gesellschaft, Ärzteschaft und Sozialdienste kann ebenfalls hilfreich sein.


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